Vierstädtestaat Kea
Die nordwestlichste der Kykladeninseln in der Ägäis mit einer Fläche von 121 Quadratkilometern ist Kea, die von den Griechen auch Tzia genannt wird. Die von zweitausend Menschen bewohnte Insel besteht hauptsächlich aus Schiefer und liegt östlich des Kap Sounion. Die höchste Erhebung des gebirgigen Kea misst 570 Meter. Zwischen den Bergen befinden sich viele fruchtbare Ebenen, in denen Wein, Obst und Getreide angebaut werden.
Hauptort von Kea ist die Stadt Ioulis, in der die meisten Bewohner der Insel leben. Ioulis wird auch Chora genannt und wurde über dem Gipfel errichtet, auf dem sich ursprünglich die Akropolis und die antike Stadt befanden. Eine Besonderheit von Ioulis sind die verwinkelten Gassen, die so gebaut wurden, um Piraten zu verwirren. Der zweitgrößte Ort der Insel ist die Hafenstadt Korissia mit einem der sichersten Naturhäfen der Ägäis.
Von den vier antiken Städten auf Kea, die in der Antike zu der Bezeichnung Vierstädtestaat führten, sind noch imposante Ruinen übrig, die an den Ausgrabungsstätten besichtigt werden können. Viele der Ausgrabungsfunde, auch aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit sind im Museum von Ioulis ausgestellt. Kapellen, Klöster und Windmühlen sind auf der ganzen Insel zu besichtigen. Die venezianische Burg von Ioulis bietet nicht nur einen wunderschönen Anblick, sondern auch eine großartige Aussicht bis nach Attika. Die imposanteste Sehenswürdigkeit der Insel aber sind die sechs Meter langen und drei Meter hohen, in Schiefer gehauenen Löwen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.
Die Siedlung Agia Irini aus der Bronzezeit kann in der Bucht von Korissia besichtigt werden.