Meteora Klöster
Die eindrucksvollen Meteora Klöster wurden auf mehreren bizarren Felsen errichtet. Die sakralen Bauwerke werden oftmals auch als das achte Weltwunder bezeichnet. Touristen sollten sich den Besuch der bedeutendsten Sehenswürdigkeit auf dem Festland von Griechenland nicht entgehen lassen. Die schwebenden Klöster, die auf den steil aufragenden Felsen erbaut wurden, zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Touristen erhalten in den Meteora Klöstern einen Einblick in die rund 2000 Jahre alte Geschichte des orthodoxen Glaubens. Die sechs verbliebenen Klöster laden auch heute noch zu einem Besuch ein.
Lage:
Das Wunderwerk der Natur befindet sich auf dem griechischen Festland, östlich des Pindos Gebirges. Die Meteora Felsen, welche inmitten des Flachlandes hunderte Meter hoch in den Himmel ragen, prägen die Region Thessalien maßgeblich. Die Kleinstadt Kalambaka liegt unweit der Meteora Klöster.
Anreise:
Individualreisende erhalten in der Touristeninformation in Kalambaka Anfahrtspläne und Informationen zu den Besuchszeiten der Klöster. Eine Vielzahl der Touristen entscheidet sich für eine organisierte Busreise. Die geführten Tagestouren können sowohl auf dem Festland als auch auf zahlreichen griechischen Inseln gebucht werden. Jene Klöster, die zu einer Besichtigung einladen, sind mit dem Auto recht gut erreichbar. Besucher gelangen nach einem kurzen Fußmarsch zu den auch heute noch bewohnten sechs Klöstern.
Name:
Der Name Meteora wurde deshalb gewählt, da dieser übersetzt in der Luft schwebend und in die Höhe hebend bedeutet. Sind die Klöster von Dunst umhüllt, so scheint es, als ob die Klöster schweben würden.
Anlage:
Auf den bizarren Felsen wurden in schwindelerregender Höhe insgesamt 24 Klöster ebenso wie Eremitagen errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte verfielen 18 schwer zu erreichende Klöster. Heute sind nur noch sechs Klöster bewohnt. Die orthodoxen Mönche leben in vier der Klöster, die beiden anderen religiösen Stätten werden von Nonnen bewohnt. Bei einem Rundgang können Touristen die wichtigste Mönchsgemeinschaft des Landes kennen lernen.
Geschichte:
Die ersten Eremiten siedelten sich bereits im 11. Jahrhundert nach Christus auf den grotesken Felsen an. Auf Grund von Streitigkeiten zwischen Serbien und Byzanz flüchteten viele Männer auf die abgelegenen Felsen und lebten alleine in Höhlen und Nischen. Die religiösen Eremiten trafen sich jeden Sonntag und auch an Feiertagen, um gemeinsam zu beten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine organisierte religiöse Gemeinschaft, die das Kloster Doupiani gründete. Die Blütezeit der Klosteranlage begann im 14. Jahrhundert. Athanasios gründete das erste Kloster Metamorphosis und führte strenge Regeln für das Leben im Kloster ein. Im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region.
Reiche Privatleute und gläubige Herrscher finanzierten den Bau von mehr als 20 Klöstern. Zu den meisten Klöstern zählten auch große Ländereien. Im 19. Jahrhundert kam es zum Verfall von 2o Klosteranlagen, welche nur sehr schwer zugänglich waren. Der Besuch der Ruinen ist nicht empfehlenswert, da diese abseits liegen, schwer zugänglich sind und der Weg dorthin gefährlich ist.
Besichtigung:
Die religiösen Stätten Metamorphosis und Varlaam zählen zu den absoluten Highlights. Besuchenswert sind auch die Klöster Rousanou und Agia Triada. Auch die Klosteranlagen Agios Stefanos ebenso wie Agios Nikolaos Anapavsas laden zu einem Rundgang ein. Touristen können die sechs bewohnten Klosteranlagen auf eigene Faust oder in Form einer organisierten Tour erkunden. Besucher sollten sich im Vorfeld erkundigen, wann die einzelnen Klöster besucht werden können, da sie jeweils an einem anderen Tag geschlossen sind. Die Klöster warten in ihrem Inneren mit unzähligen Kunstschätzen und Fresken des Mittelalters auf. Die verbliebenen Meteora-Klöster stehen heute als historische Denkmäler auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Die strenge Kleiderordnung besagt, dass Herren und Damen lange Hosen tragen müssen. Bei einem Besuch der Klöster müssen auch die Schultern bedeckt sein. Am Eingang der Klöster besteht die Möglichkeit, Tücher und weite Hosen kostenpflichtig zu entleihen. In einigen Teilen der Klosteranlagen ist es nicht gestattet, zu filmen. Auch das Fotografieren ist in ausgewiesenen Bereichen untersagt.
Touristen:
Die Zahl der Touristen stieg innerhalb der letzten Jahre um ein Vielfaches. Vor allem während der Sommermonate sind die Klöster stark frequentiert. Im Winter verirren sich nur wenige Touristen zu den abgelegenen sakralen Stätten.
Öffnungszeiten:
Die sechs bewohnten Klöster können von 9 bis 17 Uhr besichtigt werden. Jedes der Klöster ist an einem anderen Tag geschlossen.
Aufstieg:
Die bewohnten und besuchenswerten Klosteranlagen können zu Fuß erkundet werden. Besucher gelangen seit dem 20. Jahrhundert über Treppen aus Stein zu den Klöstern. Einst mussten die Mönche Strickleitern bezwingen oder sie setzten sich in Körbe und wurden mit einer Seilwinde empor gezogen.
Kloster Metamorphosis:
Das erste Kloster zählt auch heute noch zu den absoluten Highlights. Besucher können das Zuhause von etwa 20 Mönche bei einem Rundgang kennen lernen. Der sakrale Gebäudekomplex erstreckt sich über 60.000 Quadratmeter. Das Kloster wurde auf über 600 Metern Seehöhe errichtet. 143 Stufen aus Stein und ein kurzer Tunnel führen zum größten Kloster Meteoras. Die Fresken aus dem 16. Jahrhundert ziehen in der Hauptkirche die Blicke auf sich. Einen Besuch wert ist auch die Höhle, in welcher der Eremit Athanasius lebte. Vor dem Eingang des ältesten Klosters von Meteora offerieren Verkäufer Souvenirs. Eine Kantine sorgt für das leibliche Wohl. Die Einnahmen fließen in die Renovierung der Anlage. Vor allem während der Sommermonate muss mit zahlreichen Touristengruppen gerechnet werden.
Kloster Roussaneau:
Die religiöse Stätte wurde im 14. Jahrhundert errichtet, jedoch sorgte zahlreiche Überfälle ebenso wie Plünderungen dafür, dass das Kloster 1940 aufgegeben wurde. In den 50ern wurde das Kloster wieder besiedelt und auch gegenwärtig leben mehrere Nonnen in diesem historischen Denkmal. Das Frauenkloster ist zwar klein, jedoch die gut erhaltenen Fresken, die im 16. Jahrhundert geschaffen wurden, machen das Kloster absolut sehenswert. Die Nonnen verkaufen Eintrittstickets und Souvenirs, um mit dem Erlös das Kloster zu renovieren.
Kloster Agia Triada:
Nach einer viertel Stunde Fußmarsch erreicht man das lohnenswerte Kloster Agia Triada. Die religiöse Stätte ist nicht so überlaufen wie die anderen bewohnten Klöster. Das Kloster der Dreifaltigkeit wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. Zu den Highlights der Kirche zählen gut erhaltene Fresken aus dem Jahre 1741 und das Evangeliar mit einem Deckel aus Silber aus dem 16. Jahrhundert. Das Kloster war Schauplatz eines bekannten James-Bond-Streifens.
Kloster Agios Stefanos:
Das zweite Frauenkloster wartet mit einem wundervollen Garten am Abhang des schroffen Felsens auf. Das Gebäude wurde im 14. Jahrhundert errichtet und lockt seither Gläubige und Besucher an. Das Kloster stellt die Heimat für zahlreiche verwaiste Mädchen dar. Die Nonnen unterrichten die Mädchen in der klostereigenen Schule. Das königliche Kloster wurde bis 1961 von Mönchen bewohnt. Zu den Besonderheiten des Klosters Agios Stefanos zählen sowohl der eindrucksvolle Bischofsthron als auch die mit Perlmutt verzierten Pulte. Zu den begehrtesten Souvenirs zählen Ikonen und Weihrauchvariationen.
Kloster Agios Nikolaos:
Das modernisierte Kloster wurde auf 500 Metern Seehöhe unter einem Felsen errichtet. Besucher können Agion Nikolaos entweder mit dem Auto oder zu Fuß erreichen. Byzantinische Gesänge erklingen schon beim Betreten des eher kleinen Klosters. Die Kirche, die dem Heiligen Nikolaos geweiht ist, wartet mit einem wunderschönen Altar auf.
Klettern:
Die imposanten Felsen Meteoras gehören zu den populärsten Kletterzielen des Landes. Einige Felsen sind klettertechnisch bestens erschlossen.