Griechenlands Geographie
Griechenland – Land der Extreme. Einerseits bezaubert dieser Teil Europas mit unzähligen abgelegenen Stränden und Buchten, Inseln, Eilande und Archipelen, andererseits beeindruckt es mit hohen Bergen und schwindelerregend tiefen Schluchten.
Das Festland mag zwar etwa 80 Prozent der Gesamtfläche von knapp 132.000 km² ausmachen, aber trotzdem bleibt beim Blick in den Atlas der Eindruck eines stark zergliederten, maritim geprägten Landstrichs. Unterstrichen wird dieser Eindruck natürlich von den fast 15.000 Kilometern Küstenlinie, nur neun weitere Länder weltweit haben mehr Küste zu bieten.
Geografisch betrachtet liegt Griechenland ganz im Süden der Balkanhalbinsel. Das Land kann man grob in drei völlig unterschiedliche Regionen einteilen: Festland-Griechenland, die Peloponnes-Halbinsel und die Inseln in der Ägäis im Ionischen und im Libyschen Meer. Im Norden des Landes liegen die Balkanstaaten Albanien, Mazedonien und Bulgarien, deren Geschichte eng mit der griechischen verwoben ist. Im Osten schließt sich die Türkei an, deren Geschichte und Kultur ebenfalls eng mit der griechischen verbunden ist. Die Ägäis im Osten des Landes ist Heimstatt Hunderter griechischer Inseln, von denen allerdings nur ein Bruchteil bewohnt ist. Den südlichsten Punkt Griechenlands bildet die Insel Gavdos, etwa 35km südlich von Kreta und 250 km vor der afrikanischen Küste im Libyschen Meer. Sie ist damit übrigens auch der südlichste Punkt Europas. Im Westen bildet das Ionische Meer eine natürliche Grenze zu Griechenlands Nachbarstaat Italien.
Auch wenn häufig der Eindruck entsteht, Griechenland sei ein eher trockenes, felsiges Land, so gibt es doch eine Vielzahl von Flüssen und Seen, die Heimat einer großen Anzahl von Tieren und Pflanzen sind. Ein Großteil dieser Gewässer findet sich im Norden und in der Mitte des Landes. Die drei größten natürlichen Seen Griechenlands – der Trichonida-, der Volvi- und der Vegoritida-See – liegen beispielsweise im Norden bzw. Westen von Festland-Griechenland. Die meisten der griechischen Flüsse, auch der größte unter ihnen, der Acheloos, entspringen den Bergketten im Norden des Landes, vor allem dem Pindos-Gebirge.
Für Besucher bietet sich eine so abwechslungsreiche wie kontrastreiche Landschaft, die zu jeder Jahreszeit reizvoll ist: Im milden Frühling verzaubern Millionen von Wildblumen und die Baumblüte Einheimische wie Touristen gleichermaßen, im Sommer locken traumhafte Strände und schattig-kühle Wälder. Der Spätsommer und Herbst bringen den Wein und hervorragende Bedingungen für Wanderer, während Skifahrer den Winter in den Bergen nicht abwarten können. Das mediterrane Klima mit trocken-heißen Sommern und milden, feuchten Wintern ist fast schon ein Garant für einen ganzjährig traumhaften Urlaub in einer nicht minder traumhaften Umgebung.