Die Thermen von Kallitheá auf Rhodos
Rhodos hatte bis zum Zweiten Weltkrieg neben der Sonne, dem Meer und der Kultur noch ein Thermalbad. Gutsituierte Herrschaften aalten sich im feinen Kurort Kallithea an der Ostküste der griechischen Insel. Hier ließen sie sich bei Nierenleiden oder chronischen Verstopfungen sowie gegen Rheuma behandeln. Das Thermalbad wurde während des Zweiten Weltkriegs bombardiert und umfangreich zerstört. Allerdings ist das ehemalige Gebäude noch teilweise erhalten geblieben und wurde renoviert.
Gebaut hat den Komplex der italienische Architekt Pietro Lombardie, der sich vom fernen Orient hat inspirieren lassen. Umgeben ist die Quelle von einem Kuppelbau, durch dessen Fenster und Arkaden warmes Sonnenlicht fällt. Die richtige Stimmung ergibt sich durch die Palmen, die rundherum angesiedelt sind. Nach umfangreichen Renovierungen wurde die Thermalanlage im Sommer des Jahres 2007 wieder eröffnet. Inzwischen sieht auch der Park drum herum wieder richtig schön und einladend aus. In der Therme befindet sich zudem eine Tauchschule. Das Wasser hier ist sehr klar und daher auch gut zum Schnorcheln geeignet. Sehr bekannt ist diese alte Therme auch als Filmkulisse.
Denn wer mal sehen möchte, wie es zu den Glanzzeiten hier aussah, muss sich den Film „Urlaub auf Rhodos“ aus der englischen Krimiserie „Die Abenteuer des Hercule Poirot“ ansehen. 1989 wurde ein großer Teil dieses Eifersuchtsdramas mit tödlichem Ausgang in dieser Therme gedreht. Das sich hier ein kleines Paradies befindet, hat sich inzwischen sehr rumgesprochen, sodass hier jeden Tag sehr viel los ist. Möchte man ein wenig Ruhe finden, sollte man diese Attraktion von Rhodos besser meiden. Sehenswert sind die Bauten aber allemal.