Mittelalterliches Monemvassia
Im äußersten Südosten Lakoniens befindet sich die Insel Monemvassia. Fast senkrecht ragt sie dreihundert Meter aus dem Meer empor und wirkt wie ein menschenleerer Felsklotz, also auf den ersten Blick nicht besonders einladend. Auf dieser 1 500 Meter langen und bis zu 600 Meter breiten Insel befindet sich die alte Festungsstadt der Byzantiner und Venezianer. Für sie war diese Stadt im Mittelalter der bedeutendste Stützpunkt, die sie Malvasia nannten. Sie hatten hier ihren Exporthafen für den berühmten Malvasier-Wein errichtet. Zu dieser Zeit war die direkt vor der Küste gelegene Insel durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Heute führt ein 163 Meter langer Straßendamm vom Festland zur Insel.
Erst bei Erreichen des Stadttores ist das malerische, mittelalterliche Städtchen zu sehen, das noch von einer Stadtmauer umgeben ist. Die autofreie Unterstadt ist gut erhalten und viele Häuser sind restauriert. In ihnen sind einladende Cafés, Tavernen und romantische Hotels und Pensionen eingerichtet. Über die gepflasterte Hauptgasse erreicht man die Platia, an der die mittelalterliche Kirche Christós Elkómenos steht. Die Unterstadt liegt auf einem kleinen Felsplateau, von dem ein gepflasterter Weg in Serpentinen auf das obere Felsplateau, auf dem sich die Oberstadt befindet, führt.
Über dem Abgrund steht dort die Kirche Agia Sophia aus dem 13. Jahrhundert. Im Mittelalter lebten hier die Reichen und Adeligen in großen, von Gärten umgebenen Villen. Von ihnen, sowie den Kasernen, die sich hier befanden, sind jedoch nur Ruinen übrig geblieben.
Der hauptsächliche Badeort Monemvassia befindet sich auf dem Festland. Dort gibt es moderne Hotels und Ferienwohnungen sowie ausgedehnte Badestrände.