Umweltschutz auf Rhodos
Die meisten Griechen gehen mit ihrer Landschaft, ihrem Wasser und Luft sehr sorglos um, so als hätte noch niemand das Wort „Klimawandel“ jemals gehört. Inzwischen gibt es zwar eine „grüne“ Partei und auch Zweigstellen von bekannten Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und der WWF sind hier vertreten, aber sie stehen mit ihren Forderungen und Warnungen ganz alleine dar. Griechenland ist bekannt für konsumieren und wegwerfen und so findet man überall Plastik, Einweg-Verpackungen, Putzmittel und überall gigantische Müllberge.
Kaum zu glauben, aber seit ein paar Jahren gibt es vereinzelt Städte, die ihren Müll so gut es geht sortieren und versuchen, ein vertretbares Recycling zu betreiben. So wird auf Rhodos Aluminium recycelt, wobei man die Behälter dafür richtig suchen muss. Bekannt sind die Griechen zudem dafür, dass sie auch die kürzeste Strecke mit dem Auto zurücklegen und dabei ungefilterte Abgaswolken nach sich ziehen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die guten alten Zeiten in Griechenland noch gar nicht so lange vorbei sind.
Und so merken die Einheimischen hier erst ganz langsam, dass die Freiheit und der gewonnene Komfort auch seinen Preis hat. In einem sind die Griechen aber weit voraus – und zwar mit der Nutzung von alternativen Energien. Von allen europäischen Staaten locken sie mit sehr interessanten Steuererleichterungen für die Installation von Sonnenkollektoren. Und so greifen viele zu dieser Alternative, was aber nicht unbedingt im Umweltgedanken begründet ist, sondern eher an den ständig steigenden Strompreisen liegt. Im Bereich der Energiegewinnung setzt man besonders auf Rhodos auf Windmühlen. Denn diese traditionellen Energielieferanten findet man an der Westküste überall. Hier weht immer ein starker Wind, sodass sie nicht nur eine Attraktion für die Touristen sind.