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Lesbos – Insel der Lyrik

Im siebten Jahrhundert v. Chr. war Lesbos die Heimat der Lyrikerin Sappho, die in ihren Versen so zärtlich von der Liebe zu ihren Schülerinnen erzählte, dass bis heute homosexuelle Frauen nach der Insel benannt werden. Auch der Roman des Longos aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr. „Daphnis und Chloe“ spielt auf der Insel. Marc Chagall schuf zu diesem Werk viele Illustrationen, die neben weiteren Bildern von ihm und Werken anderer berühmter Künstler, wie Picasso oder Braque im Tériade-Museum nahe der Inselhauptstadt Mytilene ausgestellt sind.

Lesbos ist mit einer Fläche von rund 1 600 Quadratkilometern und 85 000 Einwohnern eine der größeren Inseln in der nordöstlichen Ägäis. Die Landschaft von Lesbos ist wird häufig als lieblich bezeichnet. Sie ist geprägt von einer üppigen Vegetation mit Wäldern, Flüssen und natürlichen Quellen. Die Küstenlinie von Lesbos ist besonders beeindruckend, teilweise schroff, teilweise von langen Sandstränden dominiert und oft von geschützten Buchten unterbrochen.

Zwischen Eressos und Sigri im Südwesten der Insel befindet sich ein fünfzehn Millionen Jahre alter versteinerter Wald. In der Nähe der Stadt Moria wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. ein römisches Aquädukt errichtet. Am nordöstlichsten Punkt der Insel befindet sich der „verschlossene Ort zum Paradies auf Erden“, das malerische Dorf Molivos mit einer mittelalterlichen Burg, das der bekannteste Erholungsort auf der Insel ist. In der Nähe der Orte Agia Paraskevi und Petra befinden sich Ruinen eines Tempels von Napaios Apollo und eines ionischen Tempels, der zu Ehren von Zeus, Hera und Dionysos errichtet wurde, aus dem dritten Jahrhundert.

Lesbos

Lesbos ©iStockphoto/Alexander Yakovlev

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