Kloster Daphni
Elf Kilometer westlich der Athener Innenstadt in der Nähe des Vorortes Daphni befindet sich das Kloster Daphni, das bereits im 6. Jahrhundert erstmals gegründet wurde. Teile der einst mit Türmen und Zinnen besetzten Wehrmauer grenzen direkt an die Straße. An der Innenseite dieser Mauer befanden sich ursprünglich die Zellen der Mönche. Nur ungefähr hundert Jahre später wurde das Kloster wieder aufgegeben.
Erst im Jahr 1080 wurde das Kloster neu gegründet und um mehrere Bauwerke erweitert. In der Mitte des Geländes entstand die bis heute gut erhaltene Klosterkirche, die mit byzantinischen Elementen verziert wurde. Die Kirche ist in ihrem Inneren vollständig mit Malereien und Mosaiken auf goldenem Untergrund geschmückt. Die Kuppel ist mit einem Himmelsgewölbe bemalt, aus dem Jesus inmitten seiner Anhänger streng und majestätisch auf die Gläubigen herunter schaut. An den Wänden, der Narthex und der Apsis zeigen Malereien und Mosaike Szenen aus der Mariengeschichte und der Lebensgeschichte des Jesus Christus. Die insgesamt 76 Mosaike zählen zu den größten Schätzen der byzantinischen Kunst Griechenlands.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts übergaben die zu dieser Zeit in Athen herrschenden Franken das Kloster an den Zisterziesorden, der es bis zur Eroberung Athens durch die Türken bewohnte. Nach der türkischen Besetzung wurde das Kloster an die orthodoxen Mönche zurück gegeben, die sich im Jahr 1821 an den Befreiungskämpfen beteiligten. Im Rahmen dieser Kämpfe wurde das Kloster stark beschädigt und daher aufgegeben.
Inzwischen werden die Gebäude aufwendig restauriert und gehören seit 1990 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Name Daphni ist auf den Lorbeer zurückzuführen, der die heilige Pflanze des Apoll war.